Mit der Veränderung der Musikbranche wird die Musikervermarktung im Internet immer wichtiger. In diesem Artikel zeigt die musikwissen.com welche Kanäle offen stehen und bei welchen es Sinn macht Arbeit in sie zu investieren. Viele wirst Du vermutlich bereits aus Deinem eigenen Medienkonsum kennen. Dass man diese aber auch als Musiker nutzen kann, ist manchen vielleicht noch nicht in den Sinn gekommen.
Inhalte in diesem Artikel
Musikervermarktung im Internet – einfacher als Radio, TV und Zeitschriften
Das Problem bei Radio und TV? Dort gespielt zu werden ist sehr schwer. Aber warum ist das so? Die Antwort ist einfach: Auch Radio und Musik-TV müssen ja Geld verdienen. Und das machen sie vor allem durch Werbung. Was ist also der Sinn und Zweck ihres Programms? Möglichst viele Hörer und Seher zu haben, die das Programm verfolgen. Denn nur so, lassen sich Werbekunden überzeugen, Geld auszugeben.
Das Ziel von Radio und TV ist also nicht, neue Künstler zu fördern – auch wenn das wünschenswert wäre. Das primäre Ziel ist: Möglichst viele Hörer/ Seher begeistern. Und das funktioniert eben am besten, indem man die Musik von bekannten und erfolgreichen Stars spielt. Gleiches gilt natürlich für Jugendzeitschriften.
Es ist ein Teufelskreis: Bist Du nicht bekannt, wirst Du nicht gespielt. Wirst Du nicht gespielt, bist Du nicht bekannt. Aber einige Strategien, um eben diesen Teufelskreis zu durchbrechen, findest Du auf musikwissen.com. Die neuen Medien bieten Dir aber ausreichend Möglichkeiten, um Dir über das Internet eine gute Fanbasis aufzubauen. Je bekannter Du wirst, desto leichter wird es sein, in die etablierten Medien zu kommen.
Alle Medien haben ein Pendant im Internet
Das Internet bietet mit YouTube und anderen Videoportalen, den unzähligen Online-Radios und Musiktauschplattformen die ideale Basis, um auch als kleiner Künstler die große Menge zu erreichen.
Als Künstler haben wir die einmalige Möglichkeit, die „Werkzeuge“ des Internet zu nutzen. Mit diesen „Werkzeugen“ können wir die Massen erreichen, können wir Fans aufbauen und erfolgreich werden. Was hätten die Beatles gemacht, wenn es YouTube gegeben hätte?
Der Newsletter – Deine eigene „Bravo“
Als Newsletter (Nachrichten-Brief) versteht man im Internet eine Email, die zu einer Liste an Empfängern gesandt wird und die in aller Regel Nachrichten, Infos, Tipps und Tricks enthält. Es handelt sich beim Newsletter praktisch um eine Art Online-Zeitschrift. Wer es schafft den „Subscribern“ -also den Empfängern- einen echten Mehrwert zu bieten, wird durch eine enge Kundenbindung belohnt.
Opt-In-Verfahren bei Newslettern
Newsletter sollten für den Konsumenten immer die Möglichkeit bieten, sich einfach und komfortabel aus der Verteilerliste auszutragen. Man sollte außerdem das sogenannte „Opt-in“-Verfahren beim „Sign-Up“ – also dem Anmeldeprozedere des Newsletters wählen. Das „Opt-In“-Verfahren ist sicherlich jedem bekannt- da es heutzutage das gebräuchlichste Verfahren bei der Anmeldung zu Services im Internet ist: Dabei wird eine Anmeldung erst akzeptiert, nachdem eine Email an die angegebene Emailadresse versendet und darin auf einen Bestätigungslink geklickt worden ist.
Dies stellt sicher, dass derjenige, der sich auf der Website für den Newsletter-Service anmeldet, auch über Zugriff auf die angegebene Emailadresse verfügt und somit mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Nutzer des jeweiligen Emailaccounts ist. Würde man auf das „Opt-In“-Verfahren verzichten, könnte sich jeder mit einer falschen oder fremden Emailadresse in die Verteilerliste auf der Website eintragen. Die Folge könnte eine kostspielige Klage oder Abmahnung seitens des Empfängers sein.
Die Wichtigkeit von guten Newslettern
Ideal ist es, wenn der Newsletter tatsächlich an Leute geht und von einer solchen Qualität ist, dass die Empfänger sich freuen, wenn der Newsletter im Postfach liegt. Wenn der Newsletter die Leute auch zur Interaktion anregt, ist es sogar noch besser, da man dadurch direkt in Kontakt mit seinen Kunden geraten kann und weiß, wo vielleicht Verbesserungen möglich sind. Newsletter lassen sich auch nach der Veröffentlichung oder gleichzeitig zur Veröffentlichung auf der Website posten. Dadurch erhält die Website mehr Content (also Inhalte) und das ist etwas was Google liebt.
Außerdem könnten auf diese Art Interessenten über Suchmaschinen auf die Website gelangen und sich für den Newsletter anmelden, sofern die Inhalte mit ihren Interessen in Zusammenhang stehen. Newsletter Plattformen existieren in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Oftmals sind auch kostenlose Newsletter-Programme bei Hostingpaketen verfügbar und können problemlos benutzt werden. Manchmal lohnt es sich aber auch, auf einen professionellen Anbieter auszuweichen. Insbesondere dann, wenn man sich die technische Seite ersparen möchte und auch dann, wenn man zu den Newslettern auch noch Follow-Up-Mails verwenden möchte.
Du könntest als Band zum Beispiel regelmäßige Infos über die Entstehung des Albums (mit Bildern von den Studioaufnahmen) oder den Verlauf der Tour (mit Bildern aus dem Backstage-Bereich) rausbringen. Natürlich kann auch ein kostenloser Song oder ein Song, der so nicht im Handel erhältlich ist (z.B. Eine Acoustic-Version), in Form eines Downloadlinks an die Newsletterempfänger verschickt werden.
Die Möglichkeiten sind unendlich. Mit dem Newsletter kannst Du Deine Jugend- oder Fanzeitschrift selbst machen.
Das YouTube-Video – Dein „Musik-TV“
YouTube (und andere Videoportale) bietet/ bieten uns als Musiker/ Musikunternehmer gleich einen doppelten Vorteil: Erstens werden unsere Videos kostenlos auf den Streaming-Servern von YouTube gehostet – wir können also Videos auf unserer Website einfügen, ohne für die Serverkosten zu bezahlen und zweitens erhalten wir über die Hauptseite und über Suchmaschinen Traffic für unsere Website.
Insbesondere für Musiker – aber auch für Musikunternehmen – ist YouTube eine großartige Plattform, um sich zu präsentieren. Man kann einerseits Videos zum Beispiel von gelungenen Liveauftritten einstellen, andererseits aber auch einfach eine Dia-Show mit Musik untermalen und den Song dazu laufen lassen.
Ein Link zur eigenen Website gehört auf die YouTube-Seite und erhöht nochmals das Suchmaschinenranking der Website.
Auch Auszüge aus dem Privatleben eines Künstlers sind von Zeit zu Zeit natürlich für die Fans interessant.
Man hat eben durch YouTube die Möglichkeit, seine ganz eigene Fernsehshow herzustellen. Und das – abgesehen von den Kosten für die Kamera und ein semi-professionelles Videoschnittprogramm – völlig kostenlos.
Der Podcast – Deine „Radioshow“
Podcasts sind mittlerweile auch schon ziemlich bekannt. Gut gemacht, kann man mit ihnen einen treuen Hörerstamm aufbauen und darüber hinaus auch mit interessanten Leuten ins Gespräch kommen.
Das Equipment ist schnell und günstig besorgt. Musiker verfügen sogar meistens sowieso schon über professionelles Aufnahme-Equipment. Es lohnt sich, Aufwand in die Aufnahme zu stecken, da man als Konsument natürlich erst mal nur am Klang sein Bild über den Inhalt eines Podcasts macht und wenn dann schon am Anfang das kleine PC Mikrofon die ganze Zeit übersteuert, wollen sich die wenigsten das für die nächste halbe Stunde antun.
Ein professioneller Jingle kostet heutzutage unter 100 Euro und wenn dann noch die Themen anregend sind, kann man durchaus Kunden über dieses Medium gewinnen. Als Band ist es naturgemäß etwas schwieriger einen regelmäßigen Podcast zu veröffentlichen, da es ja oft gar nichts Interessantes zu sagen gibt. Wenn man sich aber überlegt, welche Möglichkeiten noch darin stecken – zum Beispiel zu einem Album zwölf Podcasts herauszubringen bei dem jeder Podcast die Entstehung eines Songs dokumentiert (nach dem Motto: Woher kommen die Lyrics? Was war die Intention? Wie wurden die Songs aufgenommen? Und so weiter), wäre das sicherlich für Fans so interessant, dass sie die Podcasts weiterempfehlen würden.
Mit Podcasts eine andere Seite zeigen
Darüber hinaus erhält man die Möglichkeit, seine Podcasts bei unterschiedlichen Podcastanbietern anzubieten. So erhältst Du einen größeren Einflussbereich. Und damit hören Dich auch mehr Menschen und potenzielle Kunden. Davon ganz abgesehen, erhält man auf diese Art und Weise auch verhältnismäßig viele Links auf die eigene Website, was das Ranking der Website in Suchmaschinen nochmals positiv beeinflusst.
Abgesehen davon spricht man den User/ Konsumenten auf einer anderen Ebene und an anderen Orten an, als über die bisher besprochenen Werkzeuge. Man spricht also mit dem Konsumenten zum Beispiel während eines Spaziergangs oder bei dessen Transport in den öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause, während des Joggens oder dem Stepper im Fitnessstudio.
Halte Fans mit einem Blog auf dem Laufenden
Blog steht für Weblog (Netztagebuch) und kann das Ranking einer Website bei Suchmaschinen (organischer Traffic) signifikant erhöhen. Blogs basieren prinzipiell darauf, dass man regelmäßig Artikel oder Ereignisse in sein Netztagebuch einträgt. So können dann interessierte Fans diese Beiträge lesen und kommentieren. Und natürlich auf sie verlinken.
Man aktualisiert Blogs häufig. Sie sind daher bei Suchmaschinen gerne gesehen. Zudem freuen sich Fans und Interessierte über aktuelle Infos. In einem Blog könnte man also als Künstler oder Band zum Beispiel Tourereignisse aufzeichnen, das Ganze mit Bildern versehen und so die künftigen Fans schon in Stimmung bringen.
Oder man schreibt während man das Album produziert oder auf Tour ist, wie das Ganze abläuft, was man so alles getan hat, was man Lustiges erlebt hat und so weiter… – prinzpiell so ähnlich wie beim Newsletter.
Eine andere Möglichkeit ist auch, ein paar Tipps und Tricks zu veröffentlichen oder schlichtweg seine Meinung oder generelle Dinge aus dem Leben eines Popstars zu verkünden. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und je mehr auf dem Blog los ist, desto mehr profitiert auch die Hauptwebsite. Blogs sind übrigens völlig kostenlos sowohl als OpenSource für den eigenen Server, als auch als komplette Dienstleistungen erhältlich.
Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke
Auch soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder MySpace werden häufig für Werbemaßnahmen und zur Kundenbindung verwendet. Hier können sich Unternehmen, Bands und Künstler Profile einrichten. So lassen sich leicht „Fans“, „Followers“ oder „Freunde“ finden. So kannst Du direkt mit deinen Fans in Kontakt treten. Ideal, um z.B. Auftritte oder Musikveröffentlichungen zu promoten. Und eine echte Beziehung zu Deinen Fans aufzubauen.
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